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1972 markiert der Renault 5 mit seinem Design, dem variablen Innenraum und nicht zuletzt seinen poppigen Farben den Beginn der modernen Kompaktklasse. Der „kleine Freund“ – so stellt sich der 5er in der damaligen Werbekampagne vor – ist ein Erfolg für Renault: Bis zum Produktionsende 1994 findet er über neun Millionen Käufer.
Im Frühjahr 1972 wir der Kleinwagen auf dem Genfer Autosalon präsentiert. Sein Konzept basiert auf Verbraucherumfragen, deren Ergebnisse in die Projektvorgaben eingeflossen sind.
Entwicklung
Als geistiger Vater des Renault 5 gilt Bernard Hanon. Unter seiner Regie startet der Kompaktwagen im Jahr 1967 seine Karriere als „Projekt 122“. Der frisch zum Direktor für Planung und Produkt beförderte Hanon und Renault Entwicklungschef Yves Georges gehen einen völlig neuen Weg: Sie werten Kundenbefragungen aus. Bis dahin ist es gang und gäbe, bei der Konzeption neuer Pkw-Modelle einzig auf die Ingenieure zu hören. Jetzt bekommen erstmals auch die potenziellen Besitzer eine Stimme.
Die Projektvorgabe ist ein Auto, das junge Menschen, kleine Familien, Zweitwagenbesitzer und vor allem Frauen anspricht. Der neue Wagen soll wie der Renault 4 eine große Heckklappe haben, aber moderner und jugendlicher aussehen. Außerdem soll er klein genug sein, um durch den Großstadtverkehr zu wuseln, und über einen variablen Innenraum verfügen, um große Einkäufe, Urlaubsreisen und lange Wochenenden zu zweit zu bewältigen. Um Kosten zu sparen und den Wagen preislich auch für Fahranfänger attraktiv zu machen, ist die Verwandtschaft zum Renault 4 ausdrücklich erwünscht.
Renault Designchef Gaston Juchet beauftragt Michel Boué, seinen jüngsten Mitarbeiter, mit der Gestaltung des Neulings. Boué konzipiert den kleinen Renault als „ein Auto, das in der Lage ist, soziale Grenzen zu überschreiten – weil sich die Frau von Welt, der Arzt und der Arbeiter mit ihm vor einer roten Ampel treffen und sich dabei gleichermaßen wohlfühlen können“, so der Designer.
Erfolg
In Deutschland wird die ursprünglich für Frühjahr 1973 vorgesehene Markteinführung auf Herbst 1972 vorverlegt. Die Presse feiert den Renault 5 als „Raumwunder“ („Deutsche Automobilrevue“) und „Wagen der Zukunft“ („Frankfurter Rundschau“). „auto motor und sport“, textet: „Der kleine Renault ist, was Raumausnutzung, Transportkapazität sowie seine Eignung als Stadt- und Einkaufswagen angeht, unter Europas Kleinwagen zweifellos der größte.“ Ganz im Sinne seiner Väter lieben vor allem die Frauen den schicken Franzosen (Anteil bei mehr als 50 Prozent).
2. Generation
Mit dem Modelljahr 1984 endet die Karriere des Renault 5 der ersten Generation. Nach 5.544.695 produzierten Fahrzeugen in 13 Jahren steht mit dem „Supercinq“ („Super 5“) erneut ein komplett neu konstruierter Nachfolger auf dem Pariser Salon bereit. In Deutschland heißt der Wagen schlicht „der neue
Renault 5“.
Produktionsende
1990 kommt der Clio als designierter Nachfolger auf den Markt. Für den heiß geliebten 5er bedeutet dies jedoch noch nicht das Aus. Vier Jahre lang werden die beiden Modelle parallel gebaut. Dann heißt es nach 22 Jahren und insgesamt 9.008.912 Exemplaren beider Baureihen „au revoir“ für den 5er.
Motorsport
Auch auf Renn- und Rallye-Pisten ist der Renault 5 erfolgreich. Zwei Jahre nach seiner Markteinführung startet der Kleinwagen seine Karriere auf der Rundstrecke, die bis heute mit dem Nachfolgemodell Clio anhält: Der Markenpokal mit identischen Autos startet 1974 in Deutschland an. Aus anfangs 40 Startern werden bis zu 100 Teilnehmer pro Meisterschaft.
Oben
Renault
Louis Renault, seine Brüder Marcel und Fernand und seine Freunde Thomas Evert und Julian Wyer gründeten das Unternehmen im Jahr 1898, nachdem Louis Renault mehrere Aufträge für den Bau von Autos erhalten hatte. Daraufhin wurde die Société Renault Frères in Boulogne-Billancourt, Frankreich, gegründet - der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich bis heute dort.
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